“Entschied mich gerade die HTW HTW sein zu lassen. Wäre sowieso nichts gescheites mehr bei rumgekommen.”

So fing alles an. Das war am 21. März. 9 Tage vor dem Abgabetermin für die Hausaufgabe  für die Eignungsprüfung des Studiengangs Kommunikationsdesign an der HTW.  Zwischen diesem Tweet und dem 31.3. lagen ein paar verdammt anstrengende Tage, die es aber komplett Wert waren. So richtig wollte ich mich eigentlich nie Bewerben für Kommunikationsdesign, was aber nichts mit mangelndem Interesse sondern eher mit meinen nicht vorhandenen Zeichenkünsten zusammenhing. Bis vor 2 Jahren, glaube ich, musste man nämlich in der 2. Runde noch zeichnen, da hätte ich es gar nicht erst probieren müssen. Diese Einstellung habe ich aber irgendwie im Kopf behalten, ich dachte ich wäre chancenlos.

Ende Februar kam dann die Hausaufgabe: “Relation.”  Während die meisten Bewerber zu diesem Zeitpunkt schon ihre Mappe fertig hatten, an der sie seit Monaten arbeiteten und sich nun auf die Hausaufgabe stürzten, kümmerte ich mich darum erst einmal meine UDK Bewerbung fertigzustellen. Irgendwann machte ich mir dann auch mal Gedanken zur HTW, aber auch nicht so richtig ernsthaft. Die Sache war eigentlich gegessen. Mitte März war dann meine UDK Bewerbung fertig und da ich nichts anderes mehr auf dem Zettel hatte, dachte ich nochmal über die Aufgabe “Relation” nach. Am 21. kam ich dann zum obigen Ergebnis. Selbst Mitte März wäre es eigentlich ohnehin eine wahnwitzige Idee gewesen noch eine Mappe und die Hausaufgabe aus dem Boden zu stampfen.

Dann kam irgendwie alles anders. Ich sah bei Precore 1-2 Mappen und machte mir ein weiteres Mal Gedanken über die Aufgabe. Am 23. war sie dann plötzlich da, die Idee mit der ich meiner Meinung nach eine realistische Chance hatte. Zeitlich war das natürlich alles suboptimal. Meine Hausaufgabe postete ich ja bereits, ich war 2 Tage lang damit beschäftigt alles und jeden zu fotografieren um diese Hausaufgabe noch fertig zu bekommen. Nebenbei kaufte ich in einem Künstlerbedarf meine Mappen, weißes 300g Papier und Foto-Sprühkleber. Am folgenden Wochenende stellte ich dann meine 2. Mappe zusammen, die ca. 20 Arbeiten beinhalten sollte. Mein großer Vorteil, ohne den ich das Ganze nie gepackt hätte, war sicherlich, dass ich durch Felux, meine Konzertfotografie, usw. schon genug arbeiten hatte. Ich musste im Prinzip nur noch alles zusammenstellen. Montag und Dienstag war ich dann bei einer Digitaldruckerei und montierte am Dienstag Abend meine arbeiten auf dem 300g Papier, jagte Nieten durch meine Hausaufgabe und band sie mit einer Kordel. Mittwoch war ich fertig, Donnerstag war Abgabe. Mehr Punktlandung ging nicht.

In diesen 7 Tagen, habe ich vermutlich so effektiv gearbeitet wie nie zuvor, es war sowas von anstrengend, aber es hat gleichzeitig so dermaßen viel Spaß gemacht. Ich habe einfach das gemacht, was ich liebe. Diese Woche hat mich nochmal darin bestätigt, dass dieser Studiengang wohl der richtige für mich ist.

Am Donnerstag saß ich dann wie so ein Junkie auf Entzug auf Arbeit und zitterte mich dem Feierabend entgegen. Freitag ging es zur HTW, fürchterliche Anspannung auf dem Weg, der Weg ins Foyer, ich guckte auf die Liste und konnte es nicht wirklich glauben  meine Nummer zu sehen. Das Gespräch war dann eigentlich recht unspektakulär und im Moment, in dem ich den Raum verließ , war mir eigentlich klar, ich hab’s gepackt. Logischerweise habe ich das nicht so nach außen kommuniziert, denn wenn ich dann doch gescheitert wäre ….

2 comments

  1. den letzten Satz hättest du eingebildestes Nervenbündel auch weglassen können 😀

    1. Ich glaube du verstehst da was falsch, ist nur so gemeint, dass ich da ja im Nachhinein nicht mehr drüber nachdenken muss, weil ichs ja geschafft habe.

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