Lollaberlin

Vor einem Jahr besuchte ich das Berlin Festival, welches damals glaube ich zum ersten Mal auf dem Arena Gelände und nicht dem ehemaligen Flughafen Tempelhof stattfand. Das Line-Up war eine ziemlich gute Mischung aus Alternative und Hip-Hop, die meinem Musikgeschmack wirklich sehr gut entsprach. Das kommt auch nicht von ungefähr, denn die Organisatoren dieser Festivals sind die selben. Jedenfalls war das Festival großartig, abgesehen von den doch etwas chaotischen Verhältnissen auf dem Gelände, das einfach zu klein war. Im Frühjahr dieses Jahres wurde klar, dass die Strategie bezüglich des Line-Ups verändert wurde und der Fokus sehr stark auf elektronische Musik gelegt wurde. Prinzipiell spricht natürlich nichts gegen diese Musikrichtung, für ein Festival ist sie mir aber zu eintönig. Umso erfreuter war ich, als ich mitbekam, dass das Lollapalooza 2015 erstmals in Berlin stattfinden sollte und was das Line-Up und die Location dort anknüpfen sollte, wo das Berlin Festival nach und nach eine Lücke hinterlassen hatte.

Anfangs war ich vom Line-Up komischerweise total begeistert, fragte mich jedoch mit jedem Mal checken wer denn jetzt eigentlich dabei sein sollte, warum ich anfangs so euphorisch war. Das Line-Up war ok, aber auch nicht überragend. Insgesamt wurden offensichtlich einfach viele große Namen geholt, um Tickets in großen Mengen loszuwerden, als dass jetzt die tollen Feinschmankerl ausgebuddelt wurden.

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Mir flogen kurzfristig zwei Tickets zu, so dass ich mir das Ganze dennoch mal angucken konnte. Der Flughafen ist nach wie vor ein genialer Ort für Events solcher Art und auch wie die große Freifläche vor den Hangars für das Festival gestaltet wurde war stark. Nicht so stark waren die Menschenmassen. Es waren für mein Gefühl einfach zu viele Besucher. Die Schlangen an den Toiletten und Essensständen waren so lang, dass man in Kauf nehmen musste einen kompletten Act zu verpassen, wenn man sich an einer anstellte. Ich habe außerdem die Gewohnheit bei Festivals möglichst viele Acts sehen zu wollen, weshalb ich immer viel zwischen den Bühnen springe und versuche aus allen das Maximum rauszuholen. Beim Lollapalooza hatte das den Effekt, dass man immer sehr sehr weit hinten stand, wenn man knapp vor Beginn kam. Bei anderen Festivals hatte ich dieses Problem selten und es lag wohl daran, dass oft nur zwei Bühnen parallel bespielt wurden, weshalb fast alle Menschen die Bühnen wechselten. Und es waren eben einfach sehr viele Menschen dort. Aber genug genörgelt – Digitalism, Dog Blood, Seeed, Muse, Macklemore & Ryan Lewis und ein paar andere haben beim sehr guten Open Air Sound natürlich trotzdem Spaß gemacht.

 

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