Mit dem Fahrrad durch Berlin

So ein Bahnstreik hat ja auch seine positiven Seiten. Er holt einen aus dem allmorgendlichen Trott heraus, in dem man es sich so schön bequem gemacht hat. Wenn die S-Bahn nicht mehr, beziehungsweise nur sehr unregelmäßig verkehrt, ist es Zeit sich nach Alternativen für den Arbeitsweg umzusehen. So kam es, dass ich endlich meinen platten Fahrradschlauch flickte und mich am nächsten Morgen mit dem Rad auf den 15 Kilometer langen Weg von Schöneweide bis in die Potsdamer Straße zu Edenspiekermann machte. Gesäumt war mein Weg von Autos, die vor allem durch wenig Vorwärtsbewegung und viel im Stau stehen auffielen. Hätten sich mal ein paar mehr Leute auf ihren Drahtesel geschwungen. Nach ziemlich genau 45 Minuten erreichte ich mein erstes Tagesziel. Das bedeutet, dass ich mit dem Fahrrad sogar ein kleines bisschen schneller bin als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im regulären Betrieb. Und wie viel besser man sich erst fühlt, wenn man den Tag mit solch einer Fahrt beginnt.

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Ich hatte aber noch ein bisschen mehr vor an diesem Mittwoch. Nach Feierabend radelte ich durch das wunderschöne sonnige Berlin, das sich von seiner besten Seite präsentierte bis zum Hackeschen Markt, wo ein Treffen mit verschiedenen Flüchtlingsinitiativen anstand. Sehr interessant war das und ich freue mich nebenebei gesagt sehr, dass ich mit Philipp nun endlich in die praktische Phase unseres Bachelorprojekts starte.

 

Das Treffen zog sich ziemlich, weshalb ich dann in Rekordzeit zu Daniel und Flo, zwei meiner vier Mitreisenden in Südamerika, sprintete, um die letzte halbe Stunde Barca gegen Bayern zu verfolgen. Über den Spielverlauf kann ich mich in dieser Hinsicht ja kein bisschen beklagen.

Danach ging es dann nach Hause, wo ich mit dem 33. Kilometer meine Fahrradtour für diesen Tag beendete.
Seitdem fahre ich öfter mit dem Rad zur Arbeit und auch anderswo hin. Ich habe tatsächlich durch den Streik wiederentdeckt, wie viel Spaß es macht, sich so durch Berlin zu bewegen. Danke dafür liebe GdL.