Brave Milan 2017

Wie ihr ja wisst, bin ich seit dem Sommer Teil der Berlin Braves. Da es neben den großen Läufen in Berlin auch vorkommt, dass man als Gruppe zu Läufen in anderen Teilen der Welt reist, fand ich mich Anfang Oktober eines frühen Morgens am Flughafen Schönefeld wieder, wo ich beinahe meinen Flug nach Mailand verpasste. Man muss schon ganz genau aufpassen, wenn zur exakt selben Zeit zwei verschiedene Airlines zum eigenen Ziel fliegen.
Es ging aber alles gut und so landeten wir am Samstag Vormittag in Mailand. Der Anlass dieses Trips war der Deejayten 10 Kilometer Lauf einen Tag später.

Mit den Berlin Braves sind wir Teil der Bridge The Gap Bewegung, die als Zusammenschluss verschiedenster Laufcrews aus New York, Paris, Amsterdam, London und der ganzen weiten Welt zu verstehen ist. Teil der gemeinsamen Aktivitäten sind solche Events bei denen eine lokale Crew, die anderen hostet und ein Wochenende voller Events und Partys organisiert. Was wir zum Marathon in Berlin gemacht hatten, taten in diesem Fall die Red Snakes Milano.

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Das Wochenende startete, wie üblich, mit einem lockeren Shake Out Run durch Mailand.

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Halb Hund, halb Pferd
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In Mailand ist immer Fashion Week

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Natürlich haben wir die Zeit zwischen unseren Laufaktivitäten auh genutzt, um die Stadt zu erkunden und zu genießen. Am Sonntag war es dann aber soweit. Ziemlich schockiert stellten wir fest, dass es im Startbereich keine Möglichkeit gab, seine Sachen abzugeben, sondern nur im Zielbereich. Wir hatten uns nicht allzu akribisch vorbereitet. Kurios war allerdings, dass viele andere Läufer absichtlich einfach mit ihren Gymbags, Rucksäcken, etc. an den Start gingen. Wir trieben dann in der nahegelegenen Einkaufspassage einen Laden auf, der unsere Sachen verstaute.

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Glücklicherweise hatte ich für den Lauf keinerlei Ambitionen, was meine Zeit anging, da ich noch mit Beschwerden nach dem Marathon zu tun hatte. Wäre das anders gewesen, hätte mich dieser Lauf ganz schön gefrustet. So richtig ernst nahmen ihn nämlich weder die Läufer, noch die Organisatoren wie es scheint. Nicht nur musste man nach dem Start zuerst gehen, weil es viel zu voll war, nein, auch in der Folge spielten sich einige Kuriositäten ab. Läufer, die mit ihrem Hund Gassi gingen, Spaziergänger in Jeans und Rucksack, die am Lauf teilnahmen und Spezialisten, die nach 2 Kilometern in ein Café abbogen, um sich einen Cappuccino zu bestellen. Absolutes Highlight war eine Läuferin, die nicht mal ihre Schuhe richtig anhatte sondern nur so halb reingeschlüpft auf den Haken herumschlurfte.

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“Wenn niemand den Lauf ernst nimmt, müssen wir das auch nicht.” So oder so ähnlich unser Gedankengang an dieser Stelle.

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Die Gang

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Der etwas enttäuschende Lauf, war natürlich kein allzu großer Ärgernis, wir konnten ja noch die restliche Zeit bei schönem Wetter, gutem Essen und mit tollen Menschen genießen. Wir machten also das Beste aus dem Trip. Ganz klares Fazit deshalb, Mailand ist im tristen Berliner Herbst, auf jeden Fall immer eine Reise wert.

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