Anfang der Woche flog ich in meiner Funktion als Mitgründer von Workeer nach Brüssel, um an einem EU-Workshop zum Thema «Refugees and Digital Integration» teilzunehmen. Am Montag nutzte ich die Tageslichtstunden, die ich noch hatte und guckte mich ein wenig in Brüssel um. Vorher hörte ich immer nur, wie öde die statt sei, fand sie dann aber ganz spannend. Aber vielleicht findet man jede europäische Großstadt spannend, wenn man nur ein paar Stunden dort verbringen kann. Es ist allerdings immer noch eine ziemlich starke Polizei- bzw. Armeepräsenz bemerkbar, was immer für ein angespanntes Gefühl sorgt finde ich.
Am zweiten Tag fand dann der Workshop mit unheimlich vielen interessanten und schlauen Teilnehmern statt. Besonders die Mischung aus NGOs, Geflüchteten, Regierungsvertretern und anderen EU-Entscheidungsträgern war mal etwas Neues. Trotzdem stehe ich dem Konzept Workshop in dieser Form durchaus noch skeptisch gegenüber. Es wird halt immer viel geredet und gut oder wichtig gefunden, auf Flip Charts gemalt und dann gehen alle wieder ihres Weges. Das Ziel war aber wohl auch, dass besonders die EU-Vertreter einen Einblick in die verschiedene Lösungsansätze bekommen, die mittlerweile auf verschiedenen Ebenen in all den Ländern existieren, was gelungen sein sollte. Und zum Kontakte knüpfen bieten solche Veranstaltungen natürlich auch immer perfekte Gelegenheiten, ich will mich also nicht über die Einladung beschweren.
