Merzouga — Erg Chebbi

 

2. Tag der Wüstentour. Nach einer recht kurzen Nacht und hastigem Frühstück quetschten wir uns wieder in unseren gemütlichen Bus. Wie schon am Vortag, wurden erst mal ordentlich Kilometer geschrubbt. Nach ein paar Stops erreichten wir das Todgha Tal. Wir gönnten uns ein erfrischendes Fußbad im Bächlein, dass zwischen den bombastischen Felswänden dahinplätscherte.

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

Langsam aber sicher näherten wir uns den westlichen Ausläufern der Sahara. Bei einem letzten Halt davor, wurde uns freundlich aber bestimmt mitgeteilt, dass es eine sehr gute Idee wäre noch ein mal den ein oder anderen Dirham in Wasser zu investieren. Wir hatten noch eine ganze Menge auf Vorrat dabei, taten es aber trotzdem und bereuten es auch nicht.

In den späten Nachmittagsstunden erreichten wir dann tatsächlich Merzouga, ein Dorf am Fuße der Dünen. Wir legten Sonnencreme auf, verpackten unsere Köpfe in Tüchern und ruckelten dann auf unseren vierbeinigen Untersätzen dem Sonnenuntergang entgegen durch die Wüste. Schon auf der Fahrt bewegte uns die Frage nach dem Plural von Dromedar. Dromedar, Dromedanten, Dromi oder vielleicht doch Droiden? Tatsächlich sind es nur ganz einfache Dromedare. Jedenfalls ist der Ritt auf einem solchen auch nicht die bequemste Beschäftigung, die man sich vorstellen kann. Ein zweistündiger Ritt ist wirklich vollkommen ausreichend, wenn man auf einen Bandscheibenvorfall verzichten kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem Abendessen in unserem Zeltlager, saßen wir noch bei stimmungsvollem Gesang unserer Führer am Lagerfeuer beisammen. Um Mitternacht erwartete uns dann das wohl größte Highlight unseres Wüstentrips. Wir liefen in völliger Dunkelheit um die 10 Minuten bis zur höchsten Düne in unserer Umgebung, stiegen hinauf und legten uns am höchsten Punkt für über eine Stunde in den Sand und guckten bei absoluter Stille in den wohl epischsten Sternenhimmel, den man sich vorstellen kann. Weil das noch nicht genug war, sahen wir 4 Sternschnuppen am Firmament über uns hinweg rauschen. Sie waren so unglaublich hell und groß. Es wirkte regelrecht unrealistisch, wie ein übertriebener Effekt in einem Film.

Zurück im Zeltlager versuchten wir uns dann noch an ein paar Light Graffiti Spielereien. Dabei entstanden vor allem viele Israel Fahnen. Wir hatten uns vorher den Stern auf der marokkanischen Flagge nicht genau angeguckt und deshalb aus Versehen immer einen falschen gemalt. Einmal mit Profis arbeiten.