Marrakech — Aït-Ben-Haddou — Ouarzazate

Wir wussten ja nicht genau auf was wir uns da einließen.
In die Sahara wollten wir. Mal auf einem Dromedar reiten, vielleicht eine Runde Sandboarden und eine Nacht im Zelt verbringen.
Was wir vor allem bekamen war eine (Bus)fahrt.

Eine 3-tägige Tour sollte uns in die westlichen Ausläufer der Sahara führen. Von Marrakech aus, also genau ein mal durch halb Marokko.

Pünktlich um 7 wurden wir vom schweigsamen Abholmenschen am Hotel abgeholt. Dieser führte uns durch die menschenleeren Gassen zu einer Tankstelle an der mehrere Kleinbusse warteten, die wir in den nächsten Tagen nur noch selten sahen. Der Fahrer unseres Busses legte eine Tempo an den Tag, mit dem die anderen Busse nicht mal mehr im Rückspiegel zu sehen waren und wir beinahe durch die letzte Reihe geflogen wären. Wäre das denn gegangen. Wir fühlten uns schon wie die großen Gewinner der Sitzplatzlotterie, nachdem wir uns zu dritt die hinterste 4er Reihe gesichert hatten. Kurz nach der Abfahrt stoppten wir jedoch um eine weitere Mitfahrerin einzuladen, die den letzten leeren Platz im Bus in unserer Reihe belegte. Selten saß ich unbequemer. Nicht so schlimm dachte ich mir, wir verbringen in den nächsten 3 Tagen ja höchstens 42 Stunden im Bus.

Entschädigt wurden wir ab und an mit atemberaubenden Fotostops im Atlasgebirge.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erster Programmpunkt war Aït-Ben-Haddou. Die Wüstenstadt, die schon für Filme wie »Die Mumie«, »Gladiator« und »Prince of Persia« als Filmkulisse diente, wird seit 1987 von der UNESCO als Weltkulturerbe geführt wird. Sehenswert.

Abgesehen von der gefühlt 15ten Tagine unserer Reise zum Mittag und Kellnern, die mal wieder auf ganzer Linie überzeugten, passierte nicht viel mehr Berichtenswertes.
Schlimm war das nicht, allein die ständig wechselnden Landschaften die am Busfenster vorbeirauschten und sich bei unseren Stops präsentierten, waren die Fahrt dann doch irgendwie wert. Wirklich schade war, dass der Blick auf die schöne Silhouette der Stadt Ouarzazate von einer großen Festivalbühne versperrt wurde, die man dort gerade aufbaute.